Homann/Buschmann (SPD): „Durchbruch bei Bildungsticket und Landesverkehrsgesellschaft“

Veröffentlicht am 18.01.2021 in Landespolitik

Henning Homann und Axel Buschmann erklären, zur Vereinbarung für zukunftsfesten ÖPNV – inklusive Einführung des Bildungstickets in Sachsen:

„Der Weg für die Einführung eines Bildungstickets und die Gründung einer Landesverkehrsgesellschaft ist frei. Das sind wichtige Meilensteine für einen attraktiven Nahverkehr und die positive Entwicklung des Landkreises Mittelsachsen. Unsere Beharrlichkeit über Jahre hinweg zahlt sich jetzt aus. Gemeinsam müssen Land und Kommunen jetzt die nächsten Schritte der Umsetzung gehen,“ erklären SPD-Kreischef Henning Homann und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Axel Buschmann zu der heute von Verkehrsminister Martin Dulig und den kommunalen Spitzen vorgestellten Vereinbarung für einen zukunftsfesten ÖPNV.

Zum Bildungsticket erklärt Axel Buschmann weiter: „Wir entlasten mit der Einführung des Bildungstickets die Familien und sorgen damit erneut für ein Stück mehr Bildungsgerechtigkeit. Alle Schülerinnen und Schüler sollen für 15 Euro das Ticket bekommen – egal, ob sie lange Schulwege in ländlichen Regionen oder kürzere in der Stadt haben; egal, ob sie am Nachmittag zum Sportverein im Nachbardorf oder zur Musikschule im anderen Stadtteil wollen. Das ist gerechte Mobilität, umweltfreundlich noch dazu,“ so der SPD-Politiker, der als Kreistagsfraktionsvorsitzender in den letzten Jahren auch im Kreistag immer wieder Anträge zum Thema Bildungsticket und Stärkung des ÖPNV eingebracht hat. Die SPD-Fraktion werde auch in Zukunft die Umsetzung aktiv begleiten.

„Die Einführung einer Landesverkehrsgesellschaft ist für Mittelsachsen ein wichtiger Fortschritt. Damit verbunden ist die Einführung eines landesweiten Tarifsystems und eine landesweite Planung von Zug- und überregionalen Busverkehren. Das ist für uns besonders wichtig, da Mittelsachsen an der Schnittstelle zwischen den drei großen Verkehrsverbünden liegt“, erläutert Homann weiter. Das Beispiel der RB 110 zeigte, was passiert, wenn die Zweckverbände immer nur bis zu ihren Grenzen denken und planen. „Eine Landesverkehrsgesellschaft bietet endlich die Möglichkeit die unsichtbaren Mauern zwischen Döbeln und den Großstädten Dresden und Leipzig einzureißen und Zug- und Busverkehre überregional zu planen“, so Homann. Die Landesverkehrsgesellschaft, die Sächsische Mobilitätsgesellschaft heißen wird, soll Ende 2022 ihre Arbeit aufnehmen.  

„Mit dem Bildungsticket und der Landesverkehrsgesellschaft können wir nun zentrale Wahlversprechen einlösen. Der Weg war lang, er führte über langwierige und zähe Verhandlungen mit der kommunalen Ebene, die für die Verkehrsverbünde und damit den ÖPNV zuständig sind. Wir freuen uns, dass diese Meilensteine hin zu einer nachhaltigen Verkehrswende nun auf den Weg gebracht werden“, erklären Henning Homann und Axel Buschmann abschließend.

Hintergrund

Die SPD Mittelsachsen hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder für ein Sächsisches Bildungsticket und eine Landesverkehrsgesellschaft eingesetzt. Zuletzt wurde in der Kreistagssitzung am 27.3.2019 auf Antrag der SPD-Fraktion folgender Beschluss gefasst: "Die Verkehrszweckverbände und das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit werden ersucht, sich bezüglich der Umsetzung eines landesweiten Bildungstickets für Schüler und Auszubildende weiter zu verständigen."

Alle Infos zum Bildungsticket: www.spd-fraktion-sachsen.de/bildungsticket-startet

Eckpunkte des Bildungstickets:


•    angestrebt wird Umsetzung zum Schuljahr 2021/2022
•    Preis: maximal 15 EUR pro Monat im Jahres-Abo
•    Gültigkeit: in allen Verkehrsmitteln der ÖPNV, verbundweit, ganzjährig und ganztägig
•    Verbund: grundsätzlich im Verbund des Schulortes, bei Schul- und Wohnort in unterschiedlichen Verbundräumen kann alternativ der Verbundraum des Wohnorts gewählt werden, wobei individuelle Lösungen für Schul- und Wohnorte im Gebiet der Verbundgrenzen angestrebt werden, sodass eine Erreichbarkeit der Schulen dort möglich ist
•    Berechtigtenkreis: alle Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen sowie alle Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen, die keine duale Ausbildung absolvieren
•    finanzielle Unterstützung des Freistaates Sachsen i. H. v. 50 Mio. Euro/Jahr via ÖPNVFinAusG (Gesetz zur Finanzierung des Ausbildungsverkehrs im Öffentlichen Personennahverkehr)

 

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